Erfahrungsbericht BMW i3S

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Feiertag?
  • Erfahrungsbericht BMW i3S, geschrieben bereits im vergangenen Herbst, als wir das Fahrzeug in der Firma für einen Monat testen konnten. Ich hatte es ein Wochenende lang.



    Positiv:


    • der Wagen hat, speziell im Sportmodus, einen Anzug und Durchzug ohne das kleinste Ruckeln. Muss man mal erlebt haben.
    • Man gewöhnt sich dennoch eine vorausschauende Fahrweise an und genießt das Gleiten. Das Handbuch spricht vom Segeln, wenn man möglichst leicht das Gaspedal bedient und teilweise die Rekuperation aktiviert, also das Aufladen der Batterie etwa beim Bremsen
    • Der Platz für die Fondspassagiere ist enorm, ansonsten ist er kompakt und ideal für den innerstädtischen Verkehr
    • Sehr viele Menschen schauen sich nach dem Auto um, sei es wegen dem Design oder weil sie kein Geräusch hören
    • Die Reichweite von ca. 200 km lässt sicher keine Sprinteskapaden oder lange Touren zu, aber sie reicht für den Umkreis von 50 - 80 Kilometer (beruflich/privat) und Hin- und Rückfahrt aus
    • Die LED Beleuchtung ist über jeden Zweifel erhaben. Das Lichtdesign vorne und hinten machen den Wagen unverkennbar.
    • Bei Schnee bedeckten Straßen ist das Verhalten tadellos. Das ABS funktioniert einwandfrei und das Fahrzeug gibt dem Fahrer gute Rückmeldungen.


    Negativ:


    • Die ständige Frage, ob die Batterie für die nächste Fährt oder die nächsten Tage aufgeladen werden muss. Ich habe unseren Vermieter mehrmals wegen der Steckdose in der Garage angesprochen und die Ladezeit ist dort enorm, ca. 10 Stunden. Heute war ich auch mal bei der AXA Versicherung, da dort 4 Schnellladesäulen stehen, aber wie zu erwarten muss man sich irgendwo anmelden, bekommt dann eine Karte zugeschickt und so weiter.... also keine Option.
    • Mit dem Eco Pro + Modus ist gemächliches Dahingeleiten möglich, die Geschwindigkeit wird bei 90 km/h abgeriegelt.
    • Im Sportmodus zieht der Wagen bis 160 km/h voran, man schaut dann aber besser nicht auf die Restanzeige, denn diese zeigt einem die Grenzen der E-Mobilität auf.
    • Der Kofferraum hat Hatchback-Ausmaße, wenngleich sich die Rücksitze sehr schnell und angenehm umlegen lassen. Ein Fahrrad würde wohl kaum reinpassen.
    • Da die Türen gegenläufig aufgehen, kann es in der engen Tiefgarage schon akrobatisch werden, wenn Fahrer und Mitfahrer hinten gleichzeitig raus wollen. Die hintere Tür geht auch nur auf, wenn die Vordere bereits offen ist.
    • Beim Rückwärtsfahren geht der rechte Außenspiegel automatisch ein Stückchen nach unten, und das ist für mich sehr ungewöhnlich.
    • Den Innenraum kann man sicherlich besser gestalten. Angefangen vom “Mäusekino” hinter dem Lenkrad bis hin zu fehlenden Ablagen vorne mittig. Genügend Abstellmöglichkeiten für Kleinkram oder Getränke gibt es, auch hinten mittig auf der Sitzfläche.
    • Da man das Fahrzeug nicht hört, könne schon gefährliche Situationen eintreten, wenn etwa Fußgänger nicht gucken. Auch die Beschleunigungsmöglichkeiten werden sicherlich unterschätzt.


    Insgesamt bin ich fasziniert von der Technik, was alles möglich ist. Andererseits bin ich aber auch so realistisch, dass ein solches Fahrzeug im Wert von ca. 40.000 € mit den oben beschriebenen Einschränkungen nur als Zweitfahrzeug für die Oberschicht geeignet ist, die auch noch eine Ladestation vor dem Haus besitzt.


    :) :)

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