Servo und Lenkradkalibrierung

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  • Da ist kein Getriebe, der Motor unterstützt das Lenken bei niedrigen Geschwindigkeiten stärker als bei hohen Geschwindigkeiten in Abhängigkeit von der Stärke des Lenkradeinschlages. Die Citytaste aktiviert zusätzlich einen Modus der bis ca 30 Km/h die Lenkunterstützung nochmal sehr stark erhöht. Gedacht ist das um das Parken zu erleichtern.
    Früher, Punto 188 und Grande Punto sowie Panda 169, waren die die Sensoren Schwachstellen der Lenkung und liessen sich nicht einzeln tauschen. Jedenfalls nicht für Ottonormalverbrauchen. Da gibts dann Spezies wo man eine überholte Einheit für 200 Euro oder weniger bekam. Wir haben da werkstattmäßig auch nichts von Fiat verbaut weil das nicht bezahlbar war.

    Das kann ich nur bestätigen. Fiat wollte für die komplette Einheit 1.200€ plus Einbau, also ca. 1.600€...
    Kurzfristig half nur noch die manuelle Kalibrierung (Motor aus aber mit Zündung an, Lenkrad ganz nach rechts, 5 sec warten, Lenkrad ganz nach links, wieder ca 5 sechs warten, Zündung aus). Wenn man Glück hatte hat das geholfen.
    Bei mir war es das endgültige aus für den Panda HP. Der wurde dann gegen eine krachneue Tipo-Limousine eingetauscht... :1f600:


    LG
    Andi

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    Ich habe an euch nur eine Bitte: BLEIBT GESUND!

  • So, also alter Fiat Servospezi ( hab die Dinger in der 188er Reihe repariert) häng ich mich mal rein. Das was Max meint, aber nicht richtig ausgedrückt hat: Die elektrische Lenkung lässt sich via SW in so fern verstellen, dass die automatische Rückführung des Lenkrades in die Mittelstellung ( nach Kurvenfahrt) per SW verstellt werden kann. Dies hat aber nix mit einer mechanischen Veränderung zu tun, das Lenkrad ist nach wie vor mechanisch mit dem Lenkgetriebe verbunden, einziger Unterschied, oben in der Servo ist in der Lenkstange ein kleines Stück elastisch, also eine Torsionsfeder. Über dieser Torsionsfeder sitzt der Lenkmomentsensor, welcher nicht mit dem Lenkwinkelsensor, welcher im selben Gehäuse sitzt, verwechselt werden darf. Der Momentsensor ist ein doppelt ausgeführtes Potentiometer welche die Verwindung der Lenkstange (der Torsionsfeder) misst und die Daten dann ans Lenksteuergerät übermittelt. Dieses Steuergerät wandelt die Daten dann in Spannung für den Servomotor um und veranlasst somit die Unterstützung durch den Motor, der das Zahnrad auf der Lenkstange antreibt. Auch der Momentsensor kann via SW justiert werden, dies ist dann nötig wenn sich das Lenkrad in beide Richtungen unterschielich schwer drehen läßt oder im schlimmsten Fall von alleine verdreht. Der Lenkwinkelsensor wird nur für die Nullstellung, die Endanschläge der Lenkung und für die ESP Steuerung verwendet. Allerding fällt die Lenkungsunterstützung auch dann aus wenn nur der Lenkwinkelsensor falsche Werte liefert, weil dann das Steuergerät den Motor elektrisch entkoppelt und somit eine Weiterfahrt ermöglicht ohne dass der Fahrer gegen einen falsch arbeitenden Motor ankämpfen muss. Ebenso wird der Motor elektrisch entkoppelt, wenn die Werte des Doppelpotentiometers zu stark voneinander abweichen und das Stgr. somit nicht sicher weiß in welche Richtung die Torsionsfeder gerade verbogen wird.

    Autos
    Aktuell Tipo 1,4 T-Jet S-Design Kombi, Hyundai Kona Elektro Trend 64 kWh , verflossen 1,4 T-Jet 5 Türer S-Design, Ulysse 179Ax 2,0 Punto 188b 1,4, Punto 188b 1,2 16V, Punto 188a 1,2 16V Punto 188a 1,2 8V, Lancia Lybra 1,8, Fiat Bravo 1,4 12 V, Fiat Marea Weekend 1,8 16V, Lancia Dedra 1,9 TD, Fiat Tempra 2,0 Facelift und Tempra 2,0 sowie Fiat Regata 75 S. Trabant 601 deluxe Kombi und MZ TS 250

    3 Mal editiert, zuletzt von uhrmacher ()

  • Ja, man kann den Antrieb als Getriebe betrachten. Jedoch ist die angetriebene Lenkwelle durchgängig, vom Lenkrad bis zum Lenkgetriebe. Das bedeutet dass Du damit keine Postitionsänderung des Lenkrades gegenüber der Radstellung erreichen kannst.

    Ok, dann war meine Annahme falsch. Dann bezieht sich die Kalibrierung in der ECU Software ausschließlich auf die Lenkeinschlag Sensoren Kalibrierung. Man lernt nie aus

  • So, also alter Fiat Servospezi ( hab die Dinger in der 188er Reihe repariert) häng ich mich mal rein. Das was Max meint, aber nicht richtig ausgedrückt hat: Die elektrische Lenkung lässt sich via SW in so fern verstellen, dass die automatische Rückführung des Lenkrades in die Mittelstellung ( nach Kurvenfahrt) per SW verstellt werden kann. Dies hat aber nix mit einer mechanischen Veränderung zu tun, das Lenkrad ist nach wie vor mechanisch mit dem Lenkgetriebe verbunden, einziger Unterschied, oben in der Servo ist in der Lenkstange ein kleines Stück elastisch, also eine Torsionsfeder. Über dieser Torsionsfeder sitzt der Lenkmomentsensor, welcher nicht mit dem Lenkwinkelsensor, welcher im selben Gehäuse sitzt, verwechselt werden darf. Der Momentsensor ist ein doppelt ausgeführtes Potentiometer welche die Verwindung der Lenkstange (der Torsionsfeder) misst und die Daten dann ans Lenksteuergerät übermittelt. Dieses Steuergerät wandelt die Daten dann in Spannung für den Servomotor um und veranlasst somit die Unterstützung durch den Motor, der das Zahnrad auf der Lenkstange antreibt. Auch der Momentsensor kann via SW justiert werden, dies ist dann nötig wenn sich das Lenkrad in beide Richtungen unterschielich schwer drehen läßt oder im schlimmsten Fall von alleine verdreht. Der Lenkwinkelsensor wird nur für die Nullstellung, die Endanschläge der Lenkung und für die ESP Steuerung verwendet. Allerding fällt die Lenkungsunterstützung auch dann aus wenn nur der Lenkwinkelsensor falsche Werte liefert, weil dann das Steuergerät den Motor elektrisch entkoppelt und somit eine Weiterfahrt ermöglicht ohne dass der Fahrer gegen einen falsch arbeitenden Motor ankämpfen muss. Ebenso wird der Motor elektrisch entkoppelt, wenn die Werte des Doppelpotentiometers zu stark voneinander abweichen und das Stgr. somit nicht sicher weiß in welche Richtung die Torsionsfeder gerade verbogen wird.

    Sehr präzise Erklärung, danke. Irre was alleine für die Lenkung an Daten durch Sensoren erfasst werden und durch ein eigenes Steuergerät für den Servomotor verarbeitet werden. Na dann wollen wir hoffen das die Sache ausgegoren ist und die Sensoren lange halten. Klar ist jetzt auch das der Servomotor immer "mitdenken" muss selbst bei der automatischen Lenkradrückführung nach einer Kurvenfahrt. Aufgefallen ist mir das in der Praxis schon das die Rückstellung nicht so schnell funktioniert wie bei einer rein mechanischen Rückstellung, weil das Auto will prinzipiell auf Grund der wirkenden Kräfte immer geradeaus fahren, früher musste man nur ganz kurz das Lenkrad durch die Finger gleiten lassen und die Räder standen gerade in Fahrtrichtung, jetzt passiert das um einiges langsamer und nun ist mir auch der Grund bekannt. Ich habe aber auch den Eindruck das die Rückstellung bei sportlicher Kurvenfahrt schneller reagiert was technisch ja auch kein Problem ist, Geschwindigkeit und G-Kräfte mitgerechnet und schon könnte der Motor schneller arbeiten, aber das ist eine Vermutung. Gut finde ich auch das die Elektronik mitbekommt wenn man gegen den Motor arbeitet oder arbeiten könnte und sich dann entkoppelt. Aber im Grunde ist das genau jene Lenkradsteuerung die für ein Autonomes fahren notwendig ist auch wenn der Tipo kein Tesla ist :)

  • Sehr präzise Erklärung, danke. Irre was alleine für die Lenkung an Daten durch Sensoren erfasst werden und durch ein eigenes Steuergerät für den Servomotor verarbeitet werden. Na dann wollen wir hoffen das die Sache ausgegoren ist und die Sensoren lange halten. Klar ist jetzt auch das der Servomotor immer "mitdenken" muss selbst bei der automatischen Lenkradrückführung nach einer Kurvenfahrt. Aufgefallen ist mir das in der Praxis schon das die Rückstellung nicht so schnell funktioniert wie bei einer rein mechanischen Rückstellung, weil das Auto will prinzipiell auf Grund der wirkenden Kräfte immer geradeaus fahren, früher musste man nur ganz kurz das Lenkrad durch die Finger gleiten lassen und die Räder standen gerade in Fahrtrichtung, jetzt passiert das um einiges langsamer und nun ist mir auch der Grund bekannt. Ich habe aber auch den Eindruck das die Rückstellung bei sportlicher Kurvenfahrt schneller reagiert was technisch ja auch kein Problem ist, Geschwindigkeit und G-Kräfte mitgerechnet und schon könnte der Motor schneller arbeiten, aber das ist eine Vermutung. Gut finde ich auch das die Elektronik mitbekommt wenn man gegen den Motor arbeitet oder arbeiten könnte und sich dann entkoppelt. Aber im Grunde ist das genau jene Lenkradsteuerung die für ein Autonomes fahren notwendig ist auch wenn der Tipo kein Tesla ist :)

    Richtig, wenn man weiß welche 6 Anschlüsse am Sensor für was da sind, kann man sich ganz einfach ein Minilenkrad bauen(einfach ein Doppelpoti richtig anklemmen) und dann das große Lenkrad wie von Geisterhand drehen lassen ;-). Diese Technik wird natürlich für den Spurhalteassis, bei in zwischen zahlreichen Herstellern benutzt. Fiat war 1999 die erste Firma die eine solche Lenkung verbaut hatte und ja, Anfangs gab es tasächlich öffter mal Problem mit verschlissenen Sensoren und ausfallenden Relais beim Punto. Aber auch da wurde nachgebessert und z.B. die Relais durch zuverlässigere Halbleiter ersetzt. Die Sensoren kann man für ca 100€ einzeln kaufen( aber Vorsicht, es gibt viele China Fakes), nur müssen sie richtig eingebaut und zwingend kalibriert werden, ich hab keinen Sensor verbaut der ohne Kalibrierung sauber funktioniert hätte. Später Genrationen scheinen aber deutlich ausgereifter, beim Bravo 198 in unserem Fuhrpark ist bei KM Stand 250000 noch nix ausgefallen wobei die Punto Sensoren der ersten Generation nach 100Tkm oft schon schlapp machten.
    Die Kommunikation innerhalb der Lenkung fand bei der ersten Generation aber noch völlig Analog statt, also Sensor zu Steuergerät zu Motor alles analog und damit recht sicher gegenüber Ausfällen auf einem Datenbus. Ob das heute noch so ist weiß ich nicht, würde es aber rausfinden wenn ich mal an eine Lenkung ran müsste.

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