Alles anzeigenEinen Tipo habe ich ja noch nicht.
Aber zum Einfahren neuer Motoren habe ich zwei Erfahrungen:
In 2009 habe ich einen neuen Focus RS gekauft, mein erster Neuwagen.
Ich hatte mich vorher etwas im Netz über das Einfahren neuer Motoren informiert und bin auf die verschiedenen Philosophien getroffen.
Die Einfahrempfehlung auf mototuneusa.com ("Run it hard!") habe auch gelesen und fand es logisch.
Leider hatte ich mich nicht getraut, es umzusetzen. Außerdem hatte er bei Auslieferung schon 36 km auf dem Tacho, so dass ein Teil wichtigen ersten Kilometer schon verstrichen waren...![]()
Also habe ich mich an die Empfehlung im Handbuch gehalten und die ersten 800 km nur maximal 5000 U/min und halben Ladedruck von 0,7 bar abgefordert.
Er hat dann anschließend nie die volle Leistung erreicht: Höchstgeschwindigkeit nach Tacho war 260 km/h. Laut Schein sollte er echte 263 km/h laufen... Er war trotzdem gut motorisiert, aber die 305 PS waren es sicherlich nicht. Wohl nur etwa 280...
Bei meinem C1 jetzt habe ich es aber umgesetzt: Auto mit 5 km auf der Uhr gekauft, mit Super Plus voll getankt, nachhause gefahren, bei 20km Öl und Filter gewechselt, günstiges 10W40 Öl rein gefüllt, warm gefahren und dann im zweiten und dritten Gang hoch beschleunigt und wieder mit Motorbremse runter von der Geschwindigkeit und wieder voll unter Last hoch beschleunigt, Motorbremse, beschleunigen, Motorbremse,... Dabei die Drehzahlen gesteigert, erst wohl bis 4000, dann 4500, dann 5000, dann 5500, 6000, dann bis an den Begrenzer (kein DZM in der Basisversion, aber Geräuschkulisse und zunehmende Endgeschwindigkeiten beim beschleunigen im entsprechenden Gang als Anhaltspunkte).
Nach ca. 50 km 2. Ölwechsel mit Filterwechsel, wieder 10W40. Wieder erst warm gefahren und auch wieder entsprechend gefordert.
Bei 150 km dritter Ölwechsel und Einfahrphase so gut wie abgeschlossen.
Bei 1000 km in die Werkstatt zum ersten offiziellen Öl- und Filterwechsel und wieder OW30 rein.
Er hat nun inzwischen 28.000 km gelaufen, die angegebenen 69 PS glaube ich ihm, da fehlt keines der Pferdchen!
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Die Werksangabe für die Beschleunigung auf 100 km/h (14,3 Sek.) unterschreitet er und braucht dafür nur knapp über 12 Sekunden.
Und ich habe bis zu meinen beiden weiteren Ölwechseln seither keinen Messbaren Ölverbrauch.
Beim ersten Ölwechsel bei 20 km waren schon viele Metallspäne im Öl, kleine Alufragmente. Die wollte ich raus haben, zusammen mit Gießsandresten, etc. Die sollten sich nicht irgendwo im Motor absetzen.
Beim nächsten neuen Motor werde ich es zu Anfang wieder so machen: Warm it up and run it hard!
Trotzdem ist es natürlich auch so, dass Motoren auch im laufenden Betrieb zunehmend "versotten" und schlapper werden, wenn man immer nur bummelt und Sprit spart. Die werden dann aber auch nach ner schnellen Autobahnetappe oder einigen zügigen Überholvorgängen wieder munter.
Beste Grüße
Exar
Mahlzeit
Dann würde ich dir empfehlen keinen 1.4 16V oder gar 1.4 T-Jet zu nehmen, denn das nehmen dir die Motoren bitter übel. Richtig eingefahren, mit wandelnden Drehzahlen ist ok, aber "ist er warm gibt ihm die Knute", wirst du nie deine Leistung haben. Speziell den Turbo richtest du damit zu Grunde!
Generell soll jeder machen was er will, aber weist du, ich denke nicht das es an deinem Einfahren mit dem RS lag. Es ist doch bekannt, das Ford speziell bei RS und ST Modellen extreme Serienstreuungen haben! Der eine geht wie die Pest, dem anderen fehlt es einfach an Leistung. Und das eine Kurzheckmöre wie der RS überhaupt 260 gelaufen ist, darf man mehr als honorieren!
Ich hatte damals einen Ford Mondeo ST220, noch einen der ersten, wo die Motoren bei Cosworth gebaut wurden. Ging von der ersten Minute an wie die Pest, nachdem Ford die Motorenproduktion selbst übernahm und auch als "normale" 3.0 V6 Modelle in Titanium Ausstattung anboten, dann das verhasste 6 Gang Getriebe eingebaut hatten, war Schluss mit Lustig!
Und gerade beim RS, wenns nicht gerade um die Focus 1 Generation geht, jammern doch viele, dass sie sich fragen wo die Leistung ist? Ford weis genau, warum man die Vorschriften rausgegeben hat, Der Lader muss sich einspielen, der Öldruck passen und und und! Wie viele ST Motoren sind damals flöten gegangen, weil es so kluge Jungspunde gab die gesagt haben "warm fahren und dann voll aufs Gas, auch wenn er neu ist, er kann das ab".
Zudem glaubt man gar nicht, was eine kurze Strecke von 36 Kilometern versauen kann, wenn man ihn nicht ordentlich fährt. Mein Vater hatte damals einen Opel Calibra Turbo, der ca 63 Kilometer auf dem Tacho hatte, weil die Werstattfuzzys meinten sie wollen mal ausprobieren wie der Turbo geht. Der hatte nie seine volle Leistung, ein anderer, sorgfältig eingefahren aber dennoch ein Vorführwagen, dass war eine ganz andere Welt, der ging wie der sprichwörtliche Teufel.