So Freunde der schönen Künste und unseres kleinen Türktalieners, ich wurde jetzt vie PN öfters gefragt, wie man denn die Außenspiegel wechselt. Von den Werkstätten bekommt man oftmals nur Halbwahrheiten oder Schauermärchen, frei nach dem Motto "Spiegelglas herausnehmen, Sockel abbauen" ich frage mich ernsthaft, will man den Kunden verarschen oder ist man so schrecklich unwissend? Mit etwas Übung und Feingefühl, könnt ihr das Gehäuse in nicht mal 10 Sekunden entfernen, selbst das ist schon sehr, sehr, sehr großzügig geschätzt. Das Beste daran? Kein Werkzeug, keine Fachkenntnis nötig!
Ich wollte die biederen Kunststoff-Spiegel der Gattung "Opa und Hausmutti findet es toll" nicht wirklich hinnehmen und suchte seit einiger Zeit nach einer schönen Farbe. Mach sie doch weiß, oder mach sie Lackschwarz, bekam ich oft zu hören. Aber Kinder wir fahren einen Italiener, keinen biederen deutschen Stinkediesel! Hier darfs auch gern mal Farbe und Emotion sein!!!! Die Suche gestaltete sich als recht schwierig, da ich von rot über blau, hin zum kräftigen Metallic-Grün überging. Eine Farbe die sich in der Flagge der Italiener wiederspiegelt, kann ja nicht verkehrt sein. Nur welcher Grünton? Haha da macht noch einer Witze über Frauen die Wochenlang über den Farbton eines Zimmers grübeln, wir Männer können das auch. Schließlich bin ich fündig geworden und im Rahmen des "abbauen und lackieren", dachte ich gleich daran, eine bebilderte Anleitung für euch zu machen.
Wichtig ist, keine rohe Gewalt, keine Ungeduld und etwas Ruhe! Weder Hund, Kind noch nerviger Nachbar sollten euch in dem Moment zutexten! Generell ist die Außenspiegelkappe des Tipo nur eingerastet, mit inneren und äußeren Rastnasen, die aber nicht wirklich dick sind, von daher nochmals meine Bitte, zerrt und drückt nicht wie die Verrückten! Stellt euch vor den Spiegel, auf Höhe des Kotflügels, zieht dann das Gehäuse langsam in eure Richtung, beginnend von der Innenseite der Spiegel, quasi zwischen Gehäuse und Tür.
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Ihr werdet merken, dass sich unter einem leichten Plopp, die Innenseite löst, diese ist mit zwei Rastnasen gesichert. Danach ist es eigentlich einfach nur noch Nippes! Denn mit leichtem (ich betone LEICHT) ziehen, rasten dann die Nasen, eine nach der anderen aus. Zieht den Spiegel von innen nach außen langsam ab, dann entriegeln sich auch die unteren Rastasen, diese sind eingehakt in einer Art Langlochverstellung, damit man sie einrasten und leicht nach hinten ziehen kann! Auf den beiden folgenden Bildern, seht ihr, wie die Kappe aussieht von Außen, als auch innen mit den entsprechenden Rastnasen!
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Natürlich habe ich auch Bilder von der Gegenseite gemacht! Hier seht ihr wie simpel und einfach (ich vermeide das Wort primitiv) der Spiegel aufgebaut ist. Auch hier erkennt ihr die oberen Rastnasen, die dann in den Spiegel einhaken, als auch die Öffnungen, wo die Nasen des Gehäuses einrasten müssen. Solltet ihr mal einen Schaden haben, oder die Kappen abbauen, rate ich euch, diese gut mit Panzertape und Folie zu versiegeln, hier liegen viele Kabel, teilweise nicht voll isoliert, will heißen, diese rufen förmlich "mach mich nass".
Auf einem weiteren Bild seht ihr, wie das bei mir aussah. Die letzten beiden Tage habe ich stets meine Witze gemacht in Form von "Hartz4 Style" oder "Sonderpaket Rumänien, natürlich aufpreispflichtig".
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Wollt ihr die Kappen wieder anbauen, so geht dies auch recht simpel, fordert aber etwas Geduld. Hier muss man dann genau darauf achten, das euer Gehäuse an der Spiegelinnenseite richtig unter einer kleinen Kunststoffrundung eingehakt ist und von Innen nach Außen vorgehen! Man muss hierbei wie gesagt, die Nerven behalten, bitte keinen Druck ausüben. Sollte es nicht locker einrasten, passt der Spiegel irgendwo noch nicht. Wer jetzt drückt, hört ein Knack und seine Rastnasen wurden gehimmelt! Sehr anfällig sind die beiden inneren bei der Rundung. Achtet darauf, dass es Draußen nicht zu kalt ist, probiert ein wenig herum. Seit ihr euch nicht sicher, dann lieber nochmal abmachen. Wichtig ist das die seitlichen und unteren Rastnasen erst richtig sitzen, oben schiebt es sich dann ganz leicht nach vorn und rastet sanft ein.
Ihr seht also, kein Hexenwerk, selbst ohne Erfahrung, könnt ihr das locker selber machen! Ich kann nur immer wieder betonen, nehmt euch Zeit und arbeitet ohne Druck mit Ruhe. Die Kunststoffspangen sind nicht die stabilsten, aber unproblematisch wenn man nicht wie ein Metzger drückt! Wenn alles gut ist, dann sieht es später wieder so aus!