Spritverbrauch Fiat Tipo mit 1,4 T-Jet Motor

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Feiertag?
  • ?( ich versteh es nicht?

    Ein Beispiel:
    Wir nehmen Benzin als Bezugspunkt, weil es den höchsten Steuersatz hat.
    Benzin wird mit 0,6545€/l als Energiesteuer beaufschlagt und wiegt 0,74kg/l. Daraus ergibt sich ein massebezogener Energiesteuersatz von 0,8844€/kg, welcher damit auf alle Kraftstoffe angewendet werden kann. Von diesem Satz werden 50% in eine Energieabgabe umgewandelt. Die Umwandlung zur Abgabe ist dabei notwendig, um das Geld zweckgebunden einzunehmen, was bei Steuern per Definition nicht der Fall ist. Bezogen auf Dieselkraftstoff ergibt das einen Steuersatz von 0,7341€/l.
    Grundsätzlich wäre mir ein auf den Energiegehalt bezogener Steuersatz zwar lieber, jedoch ist der massebezogene Ansatz vorerst das, was auch politisch den größten Effekt mit sich bringt (Stichwort Dekarbonisierung).


    Das Ziel dahinter ist, dass besonders sparsame Bürger bevorteilt werden, während Vielverbraucher nur begrenzt kompensiert werden sollen. Bisher läuft es politisch nämlich genau umgekehrt, da durch die gesenkten Steuersätze kein Anreiz besteht, sparsam mit Kraftstoffen umzugehen. Das Problem konnte man schon länger beim Dieselkraftstoff beobachten, da dort tendenziell ein Mehrverbrauch durch die Anwender in Kauf genommen wurde, weil die niedrigeren Kraftstoffkosten dies finanziell kompensiert haben.
    Durch die steuerliche Subvention von Dieselkraftstoff konnten Dieselmotoren bisher ihren durchaus real vorhandenen Wirkungsgradvorteil in der Praxis nur bedingt in Form eines Minderverbrauchs umsetzen, dabei sollte gerade der Wirkungsgradvorteil und der daraus resultierende niedrigere Verbrauch erst der Anreiz sein überhaupt einen Diesel zu verwenden.


    Dazu ein paar Zahlen:
    2019 wurden durch PKW ca. 26 Millionen Liter Benzin und ca. 20 Millionen Liter Diesel verbraucht. Daraus ergibt sich eine Energiesteuereinnahme von 17,017 Millionen Euro für Benzin und 14,682 Millionen Euro für Diesel (tatsächlich waren es durch die Subvention jedoch nur 9,408 Millionen Euro, sprich der Staat hat auf 5,274 Millionen Euro verzichtet, wie auch die Jahre davor).
    Zu diesen insgesamt knapp 21,7 Millionen Euro kommen dann noch 50% in Form der Energieabgabe hinzu. Diese 10,85 Millionen Euro werden dann ausschließlich dafür verwendet, die energetische Unabhängigkeit zu finanzieren, was langfristig dafür sorgen soll, dass alle Bundesbürger zu relativ stabilen Preisen zuverlässig mit Energie versorgt werden können (damit eben keine Abhängigkeiten von z.B. Russland, Norwegen oder den USA entstehen).


    Als mittelfristige Maßnahme halte ich eine Erhöhung der Pendlerpauschale für sinnvoller als eine Steuersenkung, weil diese ebenfalls gedeckelt und ebenfalls zweckgebunden ist. Damit werden dann weiterhin sparsame Leute gefördert und Vielverbraucher gedeckelt, ohne dass lange Arbeitswege übermäßig bestraft werden. Dabei könnte ich mir vorstellen, dass man die Pendlerpauschale ebenfalls auf 50% des massebezogenen Energiesteuersatzes deckelt, so dass man dann bei 0,4422€/km liegt.



    Unabhängig von meiner Idee halte ich den Weg über eine höhere Pendlerpauschale für viel sinnvoller, als die direkte Steuersenkung, einfach weil sie zweckgebunden und gedeckelt ist, was eine Steuersenkung hingegen nicht ist.

  • Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ob nun durch eine massenbezogene Reduzierung oder vereinfacht durch eine einfache Steuersenkung, der Effekt ist nur eine Preisminderung auf den Kraftstoff und führt nicht zur Reduzierung von Verbräuchen. Richtiger wäre eine zweckgebunde Steuersenkung für notwendige Fahrten. Das ist in der Tat die Pendlerpauschale und eine Entlastung für die notwendige Versorgung von Fuhrbetrieben in der letzten Meile. Ebenso könnte man für Fahrten zum Arzt oder zum Einkaufen für Rentner über eine Pauschale nachdenken. Fernverkehr wird schon seit Jahrzehnten auf die Schiene und die Schifffahrt geträumt und wird sich in meinem Leben nie durchstzen.


    Politisch wird da nie und nimmer volkswirtschaftlich sinnvoll entschieden.

  • Achja - wen es interessiert: Meine Frau fährt täglich ca. 30km zur Arbeit ( hin und zurück). Dabei fährt sie nur über Dörfer und Landstrasse, aber für eine Richtung 6 (!) Kreisel oder Ampeln.
    Also ruhiges Dahinfahren ist nicht möglich. Dazu kommt ein stetiges Bergauf/Bergab. Wobei eine Ampel mitten an einem Steilstück am Berg ist (war in den 1930 technisch nicht anders zu regeln, sonst müsste ein ca. 200m hoher und ca. 1km breiterBerg abgetragen werden ;) )


    LG
    Andi

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    Ich habe an euch nur eine Bitte: BLEIBT GESUND!

    Einmal editiert, zuletzt von Andis HP ()

  • Da hat ja deine Schrankwand von Qubo weniger verbraucht....

    Stimmt, der hat auf 100km "nur" 7,1l gebraucht - war aber dann mit dieser Fahrweise langsamer in der Beschleunigung als eine Ente! ;)
    Und schneller als Tempo 100 dürfte man auch auf der AB nicht fahren. Bei 130 km liefen gut und gerne 13-14l durch...Bei der Vmax von 155kmh musste man die Anzeige überkleben, sonst bekam man einen Schreck.
    Bei diesem Tempo auf der AB näherte sich der Verbrauch ganz gewaltig der 20l-Marke, die er bei Gegenwind auch erreichte! Ohne Gegenwind pendelt sich der Verbrauch zwischen realen 15-16l ein... :whistling: :huh: :thumbdown:


    LG
    Andi

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  • Ich bin jetzt über Ostern rund 300 km mit der Familie unterwegs gewesen, also sehr gemäßigte Fahrweise, sobald der Drehzahlmesser mal über 3000 geht kommt direkt die Ermahnung vom Beifahrersitz: "ras nicht so, wir haben Zeit"
    Was soll ich sagen, der BC zeigt 8,2 Liter bei einem Durchschnitt von 44 km/h....ich hoffe ich habe mir den Motor jetzt nicht irgendwie kaputt oder sauer gefahren... :S

  • Du hast die "falsche" Frau. :thumbsup:


    Rückfahrt aus dem Frankenland. Nach langer Tipo Aufwärmphase ging es bis 5.000 Umdrehungen auch Mal zur Sache. Familie schlief dabei. :whistling:
    Verbrauch dürfte wieder bei 7-7,5 liegen, auf dem Hinweg waren es 7,0.


    Und diesmal auch kein Ölverbrauch, da ich kaum über 170 für längere Zeit war.


    Ach so, die 90.000 sind geknackt. Alles bestens. :)

  • Und dem Langzeitverbrauch nicht glauben, da wird von Fiat beschissen, meine zusammengerechneten Einzelverbräuche BC A lagen deutlich über dem Langzeitschnitt aus dem BC B.

    Autos
    Aktuell Tipo 1,4 T-Jet S-Design Kombi, Hyundai Kona Elektro Trend 64 kWh , verflossen 1,4 T-Jet 5 Türer S-Design, Ulysse 179Ax 2,0 Punto 188b 1,4, Punto 188b 1,2 16V, Punto 188a 1,2 16V Punto 188a 1,2 8V, Lancia Lybra 1,8, Fiat Bravo 1,4 12 V, Fiat Marea Weekend 1,8 16V, Lancia Dedra 1,9 TD, Fiat Tempra 2,0 Facelift und Tempra 2,0 sowie Fiat Regata 75 S. Trabant 601 deluxe Kombi und MZ TS 250

  • Wobei ich an der Genauigkeit der Tankanzeige eher nichts auszusetzen hatte. Die ging ziemlich genau, besonders wenn ,man bedenkt, dass dies ja nur eine Höhenmessung einer in Bewegung befindlichen Flüssigkeit ist.

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