Ärger bei Stellantis - Aktionäre votieren gegen Vorstandsvergütung
Nicht alltägliche Situation bei Stellantis: Die Aktionäre der Opel-Mutter haben bei der diesjährigen Hauptversammlung in einem ungewöhnlichen Schritt den Vergütungsplan des Multimarken-Autoherstellers für seine Top-Führungskräfte abgelehnt. Die Kritik entzündete sich vor allem an den hohen Zahlungen für Konzernchef Carlos Tavares, der 19,15 Millionen Euro für 2021 direkt bekommen soll zuzüglich weiterer 47 Millionen Euro an langfristigen Anreizen, wie der französische aktivistische Investor Phitrust vorrechnete.
Kritik kam insbesondere von der französischen Regierung, die neben den Familien Agnelli und Peugeot zum Kreis der Großaktionäre von Stellantis gehört. Finanzminister Bruno Le Maire bezeichnete die Vergütung von Tavares als überhöht. 52 Prozent der Aktionäre votierten am Ende gegen die Pläne, darunter auch die staatliche französische Investmentbank Bpifrance, die einen Anteil von 6,15 Prozent an Stellantis hält. Allerdings ist die Abstimmung nicht bindend.